Drucken

Eine unglaubliche, aber wahre Geschichte mit wirklich großartiger Zusammenarbeit aller Helfer!!!

Eigentlich waren wir gerade fein Bettchen-fertig und auf dem Weg dorthin, als das Telefon klingelte…..merkwürdig, doch lieber eine Lesebrille zulegen?….die schon lange bekannte Nummer des Veterinäramtes?…um halb 12 in der Nacht?

Hmmmm, ok, dann mal ran an „den Hörer“….uijuijui, nun gings los….

Polizeianruf beim Veterinäramt – Autopanne mit Verdacht auf illegalen Hundetransport – Nähe Schotten – Polizei bittet um Unterstützung – Veterinäramt bittet Tierschutzverein Alsfeld u.U.e.V. um Unterstützung – Zwei Fahrzeuge mit Boxen und Sicherungshilfen machen sich auf den Weg zum Ort des unbekannten Geschehens….

Und:

Wir trauten unseren Augen nicht!!!

Zwei Familienautos, zwei begleitende Menschen, zwei Polizeibeamte, wir beiden vom Veterinäramt und Tierschutz und unzählige, bellende Hundenasen an den Fensterinnenseiten der Autos…..

Wie nur gehen wir hier vor? Die Hunde dürfen weder flüchten und müssen unbedingt unversehrt in Transportboxen verbracht werden. Aber überall, egal an welcher Tür, klebten die so aufgeregten Hundchen.

Dann legten wir los, vorsichtig, immer Hand in Hand arbeitend, verbrachten wir einen Hund nach dem anderen aus den Fahrzeugen in Sicherheit. Wir versuchten zu zählen, es gelang uns nicht, denn die Konzentration darauf, keinen Hund zu verlieren oder zu vergessen, war zu groß.

Ca. 35 dachten wir, waren es….überall einfach nur Hunde, klein, groß, jung und erwachsen zwischen Unmengen an Unrat und Ladung in den Fahrzeugen. Am Straßenrand lag schon allerlei Müll, der uns immer entgegenfiel, wenn wir vorsichtig die Türen öffneten.

Nun die hintere Schiebetür vorsichtig bewegen, ach Du Schreck! In der Einstiegsstufe ist eine Bulldogge regelrecht eingeklemmt….dahinter bzw. unter ihr ein weiterer Junghund….es ist gut, dass man in solchen Situationen einfach funktioniert und nicht darüber nachdenkt.

In der Hauptsache waren es Klein- und Großpudel, die sich in den Wagen befanden.

Ein weiteres Polizeiauto musste anrücken, da die Zahl der geretteten Hunde immer weiter anstieg und zum Schluss reichte auch das nicht. Aber der tolle ADAC- Mitarbeiter Enrico, der in der Zwischenzeit aus Grünberg angereist war, um eines der Pannenfahrzeuge abzuschleppen, hat uns tatsächlich, vollkommen selbstlos und helfend, dieses Fahrzeug mitsamt der noch dort sitzendenden Hunde sicher ins Tierheim verbracht.

Ca. 4.00 Uhr….Tierheim Alsfeld…..alle Hundeunterkünfte sind besetzt……Frau Eder, ausgebildete Tierpflegerin, bereitet alles vor, unsere Hunde müssen heute einfach einmal etwas früher aufstehen…..Hand in Hand, unkompliziert und kompetent läuft diese außergewöhnliche Rettungsaktion ab.

Nach und nach wird uns allen bewusst wie furchtbar und unfassbar dieses Geschehen war und wie viel Glück die allermeisten dieser Hunde hatten.

Nur eine kleine Hündin nicht und nun kommen uns die Tränen. Eine kleine Chihuahua- Hündin hatten wir in einem der Wagen zwischen all den Hunden und Unrat aufgefunden, fast regungslos. Erst dachten wir sie sei bereits verstorben, aber dann hob sie ihr Köpfchen und wir schöpften Hoffnung. Wir betteten sie gesondert, sie erhielt eine medizinische Notversorgung, wurde von Frau Heck mit Breikost vom Finger leckend liebevoll verwöhnt und eine tolle, ehrenamtliche Gassigeherin hat Valentinchen, so haben wir die Kleine genannt, in die Tierklinik verbracht. Die Kostenregelung für ihre Rettung war für unser Handeln völlig unerheblich, Valentinchen sollte alles bekommen, was ihr helfen konnte, genau wie alle anderen Tierchen hier bei uns.

Valentinchen hat es nicht geschafft, am zweiten Tag ihres Klinikaufenthaltes musste sie erlöst werden, sie erholte sich einfach nicht, trotz der intensivmedizinischen Versorgung.

Um die bestmögliche Versorgung der 41 geretteten Hunde zu sichern, baten wir den Landestierschutzverband Hessen um Hilfe. Und diese Hilfe kam prompt. Der Verband kontaktierte im Schnellverfahren Tierschutzvereine und keiner zögerte, alle halfen mit und übernahmen, je nach Möglichkeit, eine unterschiedlich große Anzahl von Hunden.

Darmstadt, Aschaffenburg, TiNo Odenwald, Gießen und Lauterbach, die dort ansässigen Vereine haben Hunde in ihre Obhut genommen und wir möchten uns hier von Herzen bei allen Helfern und helfenden Vereinen bedanken, das war nicht selbstverständlich.

Tierheime halten zusammen, um in Not geratenen Tieren zu helfen und tierliebe Menschen helfen uns dabei.

DANKE

Die geretteten Hunde dürfen nun auch besucht werden. Manche sind noch ängstlich und sehr aufgeregt. Wir bitten hier um entsprechende Rücksichtnahme und freuen uns auf Ihren Besuch. Bitte vereinbaren Sie für Besuche einen Termin, gerne per Telefon unter der 06631 2800 oder auch per Mail.

Hunderettung 5

 

Wir danken Ihnen sehr.

Sie möchten uns und unsere Arbeit unterstützen?

Dann helfen Sie uns mit Ihrer Spende:

Tierschutzverein Alsfeld e.V. – Sparkasse Oberhessen

IBAN DE57518 50079 030404 7291

BIC HELADEF1FRI

oder Sie können den PayPal Link auf unserer HP nutzen (Paypal zieht allerdings Gebühren von Ihrer Spende ab).

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

 

Text: Hirschmann, Video: Hoser