Eivor

Uns stockt der Atem und wir finden einfach nicht die richtigen Worte.

Wir waren so voller Hoffnung für unseren Hund Eivor, wiegten ihn endlich in Sicherheit und planten insgeheim schon seine Zukunft, die endlich voller Geborgenheit, Glück und Liebe sein sollte.

Es kam unerwartet und anders. Eivor tobt nun im Hundehimmel mit seinen Freunden umher und wir sind sprachlos.

Dennoch möchten wir Sie alle, die unsere Tiere tagtäglich, jeder mit den eigenen, individuellen Möglichkeiten begleiten, teilhaben lassen an Eivors so tragischem Schicksal.

Lassen Sie uns in dieser kalten und zugleich so besinnlichen Zeit gemeinsam an unsere Liebsten denken und all die, die vielleicht nie in Ihrem Leben Liebe und Geborgenheit erfahren durften.

Eivor:

Als aufgeweckter, jedoch völlig unerfahrener junger Hund reiste er am 22. Oktober 2023 bei uns im Tierheim in Alsfeld an.

Lebenslustig und frech war er im Umgang mit seines Gleichen, wunderschön anzusehen im Spiel mit seinen Hundefreunden.

Uns Menschen brachte er noch eine gehörige Portion Misstrauen entgegen, mit jedem Tag des besseren Kennenlernens jedoch wuchs sein Vertrauen in ganz kleinen Schritten. Er erlernte das Spazierengehen und mit täglich neuen Situationen umzugehen, immer in Begleitung seiner Bezugspersonen und auch sein Interessent war regelmäßig und häufig mit Eivor unterwegs, bevor er in sein erstes Zuhause ziehen durfte.

Wenige Tage nach Eivors Vermittlung geschah es: Eivor war entlaufen, am späten Nachmittag. Gegen Abend erreichte uns die Meldung, dass ein Hund von einem Zug erfasst worden war, jedoch weiterlief. Die grauenvolle Ungewissheit begann und es herrschten Minusgrade.

So viele Menschen waren im Einsatz für Eivor:

Jagdpächter, einer mit tollem Suchhund, einer mit einer professionellen Drone inklusive Wärmebildkamera, Sichtungen wurden entgegen genommen, das Tierheim-Team suchte nach Spuren und lief am Ort der Sichtungen mit Eivors Hundefreunden spazieren.

Zwei sehr kalte Nächte verbrachte der junge, so unerfahrene Eivor verletzt draußen in der Kälte bis er zum Glück von so tierlieben Menschen in einem erbärmlichen Zustand aufgefunden wurde und sofort in Sicherheit gebracht wurde.

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Wir haben Eivor umgehend in eine Klinik verbracht, dort wurde der verletzte und völlig unterkühlte Hund erst einmal stabilisiert und grundversorgt. Schnell nahm Eivor diese Hilfe an, sein Allgemeinbefinden besserte sich stündlich unter dieser professionellen Hilfe.

Wir hegten immer mehr Hoffnung, wussten, dass sein rechtes Hinterbein schwer verletzt war und Eivor es vielleicht nicht behalten könnte. Eivor wurde so lange gepäppelt bis sein Körper einer anstehenden Narkose standhalten konnte, um zum einen sein schwer verletztes Bein operativ zu versorgen als auch gut beurteilbare Röntgenbilder anzufertigen.

Wir planten gedanklich schon seinen Pflegestellen-Aufenthalt nach seinem Klinik- Aufenthalt und da kam sie, die niederschmetternde Nachricht der Klinik. Eivors knöcherne Verletzungen waren zu schwerwiegend, keine Operation kann ihm helfen.

Verzweifelte Sprachlosigkeit......

Eivor 04

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